Die Stadt Eschweiler ist seit je her sehr aktiv in der Jugendarbeit – angefangen vom umfassenden Sport- und Freizeitangebot, über die engagierte Jugendparlamentsarbeit bis hin zu vielfältigen außerschulischen (Unterstützungs-) Angeboten im Check-in. Die Bedarfe an Angeboten und Räumlichkeiten steigen – allein durch die wachsende Zielgruppe. Um den Anspruch an die stadtweite Jugendarbeit weiterhin in dieser Qualität erfüllen zu können, hat sich die Stadt Eschweiler entschlossen, ein neues Jugendbegegnungszentrum zu bauen.
Mit dem von Bund und Land geförderten Strukturwandelprojekt möchte die Stadt Eschweiler ein inklusives, außerschulisches Freizeit- und Lernangebot für alle Kinder und Jugendlichen aus Eschweiler schaffen. Das Jugendbegegnungszentrum soll ein Leuchtturm mit Strahlkraft in die gesamte Stadt und Region werden.
Auf der etwa 2 ha großen Fläche des vom Hochwasser im Juli 2021 betroffenen ehemaligen Indestadions sollen ein Jugendbegegnungszentrum sowie Freiflächen für Outdoor-Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche entstehen.
Dabei sollen Kinder und Jugendliche im Fokus stehen: Das Jugendbegegnungszentrum soll ein Ort werden, an dem sich alle willkommen und verstanden fühlen. Die Kinder und Jugendlichen sollen mitreden, sich einbringen und mitbestimmen. Ziel ist es, ein Jugendbegegnungszentrum zu schaffen, das eine Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit in der Jugendarbeit mitdenkt.
Besonders an diesem Projekt ist daher, dass bereits der Einstieg in den Planungsprozess zusammen mit den Kindern und Jugendlichen stattfindet. Die Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden sind die Expert:innen für ihre eigenen Anliegen und Bedarfe. Hier findet also eine echte Beteiligung auf Augenhöhe statt.
Um die ersten konzeptionellen Grundlagen für den weiteren Planungsprozess zu schaffen, werden derzeit ein Jugendbeteiligungsverfahren durchgeführt und die konkreten (Raum-) Bedarfe ermittelt.
Im Kern des Beteiligungsverfahrens stehen Klassenbefragungen, die in den Schulen stattfinden, und den direkten Austausch mit den Schülerinnen und Schülern ermöglichen. Begleitet wird dieses aufsuchende Format von einer digitalen Beteiligung mittels eines Messenger-Dienstes und einer weiteren Diskussion in Resonanzgruppen. Die Kinder- und Jugendbeteiligung wird von der SQUIRREL & NUTS Gesellschaft für strategische Beratung mbH durchgeführt.
Parallel werden die daraus abgeleiteten entstehenden Raumbedarfe im Rahmen einer Bedarfsplanung und Layoutplanung durch die SozialGestaltung GmbH ermittelt und in einem entsprechenden Raumkonzept abgebildet.
Mit diesen ersten Gutachten werden die Grundlagen für alle weiteren Planungsschritte geschaffen. Auch hierbei sind weitere Beteiligungsformate für die Kinder und Jugendlichen vorgesehen.
Die Stadt Eschweiler wird bei diesem Projekt begleitet von der Starke Projekte GmbH, die die Städte und Gemeinden im Rheinischen Revier unterstützt, um die städtebaulichen Folgen des Strukturwandels zu bewältigen.